Unsere Welpenschar ist nun kräftig zusammengeschmolzen: Die meisten Welpen sind gut ausgezogen und haben sich sehr schnell in ihren neuen Familien eingelebt.
Leider überschattete jedoch ab der neunten Woche eine Tragödie unser Welpenglück:
Artus erlitt eines Morgens einen Unterschenkelbruch, der schließlich operiert werden musste, nachdem ein Tapeverband nicht den gewünschten Erfolg gebracht hatte. Artus, der ja eigentlich schon lange versprochen war, konnte nun nicht umziehen. Sein künftiges Frauchen, Leiterin einer renommierten Hundeschule, war angewiesen darauf, ihren Welpen gleich zu ihrer Arbeit auf dem Hundeplatz mitnehmen zu können. Das war mit Artus nun aber ja nicht mehr möglich. So entschloss sie sich, unserer Annuschka ein neues Zuhause zu geben und Artus sollte bis zur völligen Ausheilung seiner Verletzung bei uns bleiben und später dann ev. neu vermittelt werden. Leider hatte sich bei Artus dann durch die Fixierung des Beines im Tapeverband - verbunden mit dem schnellen Wachsen eines Landseerwelpens - eine Sehnenverkürzung eingestellt, die in monatelanger Physiotherapie (teils ambulant, teils stationär und in der Fortsetzung zu Hause) therapiert werden musste. Inzwischen kann Artus wieder ganz gut mit unserem Rudel mithalten. Sein wunderbares Wesen ließ ihn die Krankengeschichte ohne jeden psychischen Schaden bestens überstehen und er strotzt nach wie vor vor fröhlichem Übermut, Schalk und Lebensfreude.
Da im Moment nicht vorhergesagt werden kann, ob und wie sich sein Gangbild, das noch etwas von der Norm abweicht, weiter verbessern wird, haben wir beschlossen, ihn als Liebhaberhund vorläufig bei uns zu behalten, bis wir klarere Prognosen geben können, obwohl wir mit unserem dreiköpfigen Landseer-Rudel in unserem doch eher kleinen Häuschen und nicht allzu großen Auto an räumliche Grenzen stoßen und die Haltung eines Rüden dieser Rasse in einem so großen vierbeinigen "Frauenhaushalt" mit Schwierigkeiten verbunden ist. Außerdem haben wir uns natürlich mehr denn je in ihn verliebt - die lange Rekonvaleszenzzeit und intensivste Beschäftigung mit ihm haben uns zusammengeschweißt.
Eventuell jedoch können wir uns jedoch auch einmal noch vorstellen, ihn zu
liebevollen Menschen, die sich in unseren Schmusebären verlieben, ziehen
zu lassen.
Bei uns geblieben ist auch unsere Artemis (genannt Missie), bei der wir uns schon von Anfang an sicher gewesen waren, dass wir sie gerne bei uns behalten würden. Als dann zum Zeitpunkt der Wurfabnahme nichts diesem Entschluss entgegenstand (wir würden mit Missie gerne die Zuchtzulassung anstreben), war Missie zum festen Bestandteil unseres Stammhunderudels geworden.
Anastasia (genannt Nasti) war noch längere Zeit bei uns geblieben: Nasti hätte eigentlich am 11. Oktober in ihre neue Familie umziehen sollen. Aufgrund angeblicher Geschäftstermine und eines Urlaubs sah sich die Familie nicht in der Lage, den Hund früher abzuholen. Allerdings äußerten diese Menschen regelmäßig ihre Begeisterung über Nasti und ihre große Vorfreude auf ihr neues vierbeiniges Familienmitglied. Umso größer war dann für uns, die wir dieser Familie entgegenkommen wollten und weiterhin viel aufwändige Prägungsarbeit mit Nasti geleistet hatten, die Enttäuschung, als am vereinbarten Abholtag einfach niemand erschien:
Nastis Familie hat sich nie wieder bei uns gemeldet!
So machten wir uns spät wieder auf die Suche nach einem neuen Platz und wurden zum Glück sehr schnell fündig: Nasti konnte bereits eine Woche später in ihr neues Zuhause im schönen Allgäu umziehen - zu sehr netten Menschen mit viel Großhunderfahrung. Schade nur, dass durch das verantwortungslose und unehrliche Verhalten der ursprünglich vorgesehenen Familie diese neuen Menschen um die Chance und das Glück gebracht worden sind, das Aufwachsen ihres Hundekindes selbst mitzuerleben. Auch wir Menschen hätten uns dann schon zu einem viel früheren Zeitpunkt kennen lernen und austauschen können.
Jetzt, ca. fünf Monate nach der Geburt unserer ersten Landseerbabys, besteht unser Rudel noch aus Frieda, Artus, Artemis und den drei Havaneserdamen Fifille, Gunni und Nelly.
Artus und Artemis besuchen inzwischen eine Hundeschule, in der sie die Befolgung der Grundgehorsamkommandos auch unter Ablenkung lernen und Fremdhundkontakte pflegen können. Beide machen ihre Sache hervorragend und verfügen schon über eine sehr gute Konzentrationsfähigkeit.
Von unseren Landseerwelpen hören wir regelmäßig Neues. Alle gedeihen sehr gut und machen ihre Familien glücklich, die uns mit ihrem positiven Feedback und wunderschönen Fotos von unseren ehemaligen Babys regelmäßig eine große Freude bereiten!!!
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